13
Feb
2017
Wie kann ich meinen Chef davon überzeugen, sich an den Kosten für den Grundkurs | die Rezertifizierung | eine Fortbildung /Weiterbildung zu beteiligen?
Posted On 13. Februar 2017
By Jonathan Kan
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Wir helfen Ihnen mit Argumentationen zu finden, die auch Ihren Chef von den Vorteilen überzeugen! Wichtig ist, dass Sie immer den Wert der Maßnahme vermitteln.
- „Den richtigen Zeitpunkt wählen“
Wer seinen Chef von einer Kostenübernahme überzeugen will, muss einen guten Zeitpunkt wählen – am besten nach einem erfolgreichen Projekt oder einem erreichten Ziel. Wichtig ist, dass man den Vorgesetzten nicht überrumpelt sondern vorab einen Termin mit ihm vereinbart. - „Ich habe mich bereits informiert und ein gutes Angebot gefunden“
Zeigen Sie Ihrem Chef, dass Sie bereits Erkundigungen eingeholt haben und signalisieren Sie ihm dadurch Eigeninitiative und auch Verantwortungsbewusstsein. Geben Sie ihm zuerst ihr Favoritenangebot – Sie sollten jedoch ein bis zwei weitere Alternativen parat haben. Bereiten Sie sich auf kommende Fragen zum Anbieter, Inhalten, Kosten sowie Zeitaufwand, etc. vor. - „Das neue Wissen bringt mich und das Unternehmen voran“
Es ist wichtig, dass Ihr Chef nicht das Gefühl bekommt, etwas zu verlieren (in diesem Fall Geld).
Sie müssen ihn also davon überzeugen, dass vor allem das Unternehmen einen Mehrwert auch Ihrer
Fort- und/oder Weiterbildung hat. Argumentieren Sie am besten anhand von Beispielen, welche positiven Veränderungen sich in Ihrem persönlichen Arbeitsbereich ergeben. - „Ich gebe das Erlernte an meine Kollegen weiter“
Wenn Sie Ihrem Chef erklären, dass Sie als Multiplikator für das erworbene Wissen fungieren, kann er vielleicht auch für sich einen finanziellen Mehrwert erkennen, wenn er einem Mitarbeiter die Fortbildung zahlt, jedoch weitere das Wissen bekommen. Bieten Sie ihm hier doch an, in einem kurzen Seminar | Vortrag im Anschluss an Ihre Fortbildung auch Ihre Kollegen über die neuen Erkenntnisse zu unterrichten. Gerne können Sie hier betonen, dass Sie künftig alle Fragen zum Thema beantworten und gerne der Ansprechpartner bei Fragen sind. - „Ich bekomme wieder neue Anreize“
Oft gibt es Bedenken, dass der Mitarbeiter nach einer zusätzlichen Qualifikation das Unternehmen verlässt. Hier ist es wichtig, dass Sie diese Befürchtungen entkräften und Vertrauen in Ihre Person schaffen. Machen Sie deutlich, dass Sie diese Unterstützung sehr zu schätzen wissen und dass es Sie motiviert. Betonen Sie gerne, dass es ein weiterer Beweis dafür wäre, den richtigen Arbeitgeber gefunden zu haben und Sie es als große Wertschätzung empfinden. - „Auch ich nehme einen Mehraufwand in Kauf“
Es ist wichtig, dass auch Ihr zusätzliches Engagement für den Vorgesetzten erkennbar ist. Achtung: Hier ist Verhandlungsgeschick gefragt: Haben Sie einen Plan B, sollte Ihr Chef nicht die Gesamtkosten (Fortbildung, An- und Abfahrt, ggf. Übernachtung, etc.) zahlen wollen. Überlegen Sie sich, ob Sie mehr profitieren, wenn der Arbeitgeber Sie bspw. von der Arbeit freistellt (ohne Abzug von Urlaubstagen) und Sie sich an den Kosten beteiligen oder ob Sie lieber Urlaub einreichen und er die Kosten übernimmt. Bieten Sie ihm Ihre Lösung an und betonen Sie, welche Opfer auch Sie bringen, um die Fortbildung machen zu können. - „Ich bemühe mich um staatliche Fördermöglichkeiten“
Zeigen Sie Eigeninitiative und geben Ihrem Chef das Gefühl, dass Sie alles tuen um die Kosten für das Unternehmen zu reduzieren. Es gibt eine Vielzahl von staatlichen und anderen Fördermöglichkeiten.
Neben der Agentur für Arbeit, welche berufsbegleitende Weiterbildungen fördert, ist auch die Bildungsprämie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Möglichkeit. Auch Stipendien bieten hier eine gute Möglichkeit. Das Bundeswirtschaftsministerium hat hierzu eine Förderdatenbank welche Stiftungen auflistet, die Stipendien vergeben. Auch über unseren Partner, die Coloplast Stiftung, haben Sie diverse Möglichkeiten. - „Wir profitieren beide von der Weiterbildung“
Eine solche Investition Ihres Vorgesetzen in die Mitarbeiterbindung wird im Steuerausgleich anerkannt.
Erinnern Sie hier gerne daran, dass die Kosten für Weiterbildungen als betriebliche Ausgabe steuerlich absetzbar sind und auf den Zuschuss für Weiterbildungen keine Sozialversicherungsabgaben anfallen. - „Förderung der Mitarbeiter ist gleichzeitig auch eine Förderung des positiven Images“
Wenn Sie ein Arbeitgeber für seine Mitarbeiter einsetzt, spricht sich das rum. Nicht nur die Mund zu Mund Propaganda von Mitarbeitern, auch Kunden und die Konkurrenz werden von der Wertschätzung erfahren.
Nutzen Sie diese Außenwirkung und schlagen Sie Ihrem Chef vor, für ein Interview o.ä. zur Verfügung zu stehen, welches an Kollegen und Kunden übermittelt werden kann. Als erfolgreicher Absolvent eines Lehrgangs sind Sie Aushängeschild des Unternehmens. - „Unterstützung mit Erfolgsgarantie“
Sollten alle Argumente im Sand verlaufen, bleibt Ihnen abschließend noch der Vorschlag, für die Fortbildung selbst aufzukommen und die Kosten nach erfolgreichem Abschluss rückwirkend vom Arbeitgeber gezahlt zu bekommen. So hat er die Sicherheit, in eine positiv abgeschlossene Weiterbildung zu investieren und geht kein größeres Risiko ein. - „Mitarbeiterbindung als Gegenleistung“
Gängig ist auch, seinen Mitarbeiter im Anschluss an die Fortbildung für einen gewissen Zeitraum zu verpflichten. Dies ist nur dann rechtlich zulässig, sofern die Dauer der Bildungsmaßnahme in einem angemessenen Verhältnis zur Verpflichtung an das Unternehmen steht. Bieten Sie Ihrem Vorgesetzen hier gerne an, dass Sie sich für einen gewissen Zeitraum an das Unternehmen binden, um ihm auch das letzte Risiko zu nehmen. - Weitere gute Tipps zur Finanzierung, Hilfen und Argumenten finden Sie auf der Seite von Stiftung Warentest unter https://www.test.de/Leitfaden-Weiterbildung-finanzieren-Weiterbildung-zahlt-sich-aus-4886405-0
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